Ein Notgroschen ist wie der Sicherheitsgurt oder der Airbag im Auto: Rein technisch (wenn auch nicht rechtlich) ist die Nutzung des Fahrzeugs auch ohne sie möglich, doch im Ernstfall können sie Dir das Leben retten. Genauso sieht es mit der Geldreserve aus: Im Alltag kommst Du gut auch ohne sie aus, doch kann bei einem fehlenden Finanzpolster jede unerwartete Rechnung zu einer echten Gefahr werden. Ein finanzieller Airbag schützt Dich nicht davor, dass etwas passiert, kann Dich aber vor dem finanziellen Crash bewahren.
Wenn alles gut läuft, unterschätzen viele, wie schnell Dinge schiefgehen und die eigenen Finanzen unter Druck geraten können. Gibt die Waschmaschine plötzlich den Geist auf oder Dein Auto benötigt unerwartet eine größere Reparatur, kommt es ohne Rücklagen schnell zu einem echten Liquiditätsengpass. Hast Du kein Finanzpolster aufgebaut, musst Du dann gegebenenfalls auf die Kreditkarte oder den Dispo ausweichen und somit Schulden machen. Ein Notgroschen sorgt dafür, dass Du in solchen Momenten cool bleiben und derartige Ausgaben ohne Hilfe von außen stemmen kannst.
Was die Größe des finanziellen Airbags angeht, lautet eine gängige Empfehlung, drei bis sechs Monatsausgaben als Notgroschen zurückzulegen. Hier geht es nicht um Dein Einkommen, sondern um Deine monatlichen Fix- und Lebenshaltungskosten, also zum Beispiel Deine Ausgaben für Miete, Lebensmittel, Strom, Versicherungen, Mobilität, Handy und alle weiteren laufenden Kosten. Betragen Deine durchschnittlichen monatlichen Ausgaben beispielsweise 1.800 Euro, so sollte Dein Notgroschen dementsprechend zwischen 5.400 Euro und 10.800 Euro liegen. Warum eine derartig breite Spanne? Das liegt daran, dass die ideale Höhe Deiner finanziellen Reserven stark von Deiner persönlichen Situation abhängt.
Wichtige Einflussgrößen sind unter anderem die Punkte Jobsicherheit und finanzielle Verpflichtungen. Je stabiler Dein Einkommen ist, desto kleiner kann Dein Finanzpolster ausfallen. Wer etwa einen unbefristeten Arbeitsvertrag hat oder sogar im öffentlichen Dienst arbeitet, kommt oft mit einem Notgroschen von rund drei Monatsausgaben gut zurecht. Wer hingegen selbstständig ist, einen befristeten Vertrag hat, sich noch in der Probezeit befindet oder auf Provisionsbasis arbeitet, fährt in der Regel mit einem dickeren finanziellen Airbag besser und sollte sich demnach eher an der Sechs-Monate-Regel orientieren.
Auch Deine finanziellen Verpflichtungen spielen bei der Berechnung Deines optimalen Finanzpolsters eine Rolle: Wenn Du Kredite abbezahlen musst, auf ein Auto angewiesen bist oder Kinder beziehungsweise andere Menschen von Deinem Einkommen abhängen, ist ein großzügigerer Puffer sinnvoll.
Ein wichtiger Punkt beim Thema Notgroschen ist auch die Frage, wo Du ihn aufbewahren solltest. Deine Sicherheitsreserve gehört auf ein Konto, auf das Du im Notfall schnell zugreifen kannst, zum Beispiel ein Tagesgeldkonto oder ein separates Girokonto. Hier ist die Verfügbarkeit wichtiger als die Rendite, weshalb Dein Finanzpolster in Aktien, Fonds, Kryptowährungen oder anderen schwankungsanfälligen Anlagen schlecht aufgehoben ist. Auch langfristig gebundenes Festgeld eignet sich nicht, da Du im Falle eines Falles nicht ohne Weiteres an Dein Geld kommst. Denn entscheidend ist, dass Dein Notgroschen jederzeit verfügbar ist.
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